Es ist ein Grundbedürfnis der Deutschen, beim Biere schlecht über die Regierung zu reden.
– das Sommerloch
Hopfen und Malz, Gott erhalts. So langsam könnte ich Großbäcker werden. Ein Freund von mir hatte 5 kg Treber besorgt. Zwei davon sind in fünf mehr oder weniger große Treberbrote für einen Barabend gegangen. Eine halbe Nacht ging dabei zum Backen drauf und um 5 Uhr wurde dann endlich das letzte Brot aus dem Ofen geholt. Der Aufwand hat sich jedoch völlig rentiert. So saftige Brote, auch am nächsten Tag, hatte ich noch nicht gesehen.
Geschmeckt hat es auch allen am nächsten Abend als einmal wieder Brotzeit in der kleinen Bar verkauft wurde. Hätte ich kein Brot für mich selbst aufgehoben wäre der ganze Ansatz verspeist worden.
Wenn man keinen Freund hat der entweder Brauereiwesen studiert, oder Braumeister kennt wird wohl leider nicht darum herumkommen selbst Bier zu brauen. Ein Unterfangen welches ich selbst gerne einmal ausprobieren möchte. Ich kann mir jedoch vorstellen dass man von einer lokalen Brauerei auch Treber für lau bekommen kann. Fragen hilft sicherlich.
Eine dreiviertel Stunde mit beiden Armen in etwa 5 kg Brotteig wirken macht Muskelkater.
Roggensauerteig
- 500 g Roggenvollkornmehl
- 500 ml Wasser
- 50 g Anstellgut
Hauptteig
- 2 kg Treber
- 1 kg Weizenvollkornmehl
- 1 kg Roggenvollkornmehl
- Roggensauerteig
- Wasser (nicht abgewogen)
- 20 g Frischhefe
- 6 g Fenchel
- 6 g Kümmel
- 6 g Korriander
- 45 g Salz
Zubereitung
Zutaten für den Sauerteig zusammen geben und bei Raumtemperatur 15-18 Stunden gehen lassen.
Die Zutaten des Hauptteigs, bis auf die Gewürze, zusammen mischen. Je nach Restfeuchte des Trebers so viel Wasser hinzugeben dass ein schwerer, zäher Teig entsteht. 45 Minuten per Hand kneten. Die Teigmenge halbieren und in eine Hälfte die Gewürze einkneten.
Teig für eine Stunde zur Gare stellen. Brote formen und in Gärkörbchen für eine weitere Stunde gehen lassen.
Bei 250°C fallend auf 220°C unter Dampf für 55 Minuten backen.