Obazda, Gerupfter, Käsberg – Herzhafte Käsezubereitung

Es gibt so unendlich viele Worte für Gerupften in Bayern. Da kann es schon schwer fallen sich genau auszudrücken, was man letztendlich als Brotaufstrich verwenden will. Immerhin beschreibt jeder Name dieser Käsevariation exakt das Gleiche. Spontan fallen mir Gerupfter, Obazda in verschiedensten Schreibweisen, Angemachter und Käsberg ein. Alles Camembert mit Butter. Regional unterscheiden sich die Rezepte natürlich in der Zusammensetzung. Rezepte mit Bier sind keine Seltenheit, wobei man dann mit der Konsistenz aufpassen muss. Schnell wird der Gerupfte zu flüssig. Von selbst ernannten „Küchengrößen“ und co. werde ich hier kein Rezept übernehmen. Was man schon immer so gemacht hat, soll man natürlich nicht ändern! 😉 Bspw. Sahne in die Käsezubereitung zu werfen sehe ich nicht ein. Zu flüssigen Obazden kann man wesentlich schlechter richtig dick aufs Brot schmieren. Und! Es wäre absolut unfränkisch eine Scheibe Brot dünn mit Gerupftem zu bestreichen.

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Diese Käsekreation ist in weiten Teilen Süddeutschlands auf den meisten Biergartenspeisekarten zu finden. Traditionsgemäß reicht man in Franken zum Käsberg eine Kleinstmenge Brot. Rettich passt auch immer sehr gut zu einer ausgedehnten fränkischen Brotzeit und natürlich Bauernbrot. Mir fällt ein, ich könnte meinen Sauerteig wieder anziehen. Der hat leider den letzten Umzug nicht überstanden. Die Bilder des Rezepts zeigen etwa die doppelte Menge.

Zutaten für 4 Portionen Obazda

  • 125 g reifer Camembert
  • 75 g Limburger
  • 2 cm Butter
  • 1 hartgekochte Eier
  • 1 Zwiebel (fein gewürfelt)
  • 2 Sahneschmelzkäseecken (verwende ich sonst nie außer für Gerupften)
  • 1 Knoblauchzehe
  • Cayennepfeffer (je nach Belieben)
  • Paprikapulver
  • Pfeffer/Salz

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Zubereitung

  1. Camembert und Limburger in ca 1x1cm große Würfel schneiden. Die Eier pellen und klein hacken und zusammen in eine Schüssel geben.
  2. Knoblauch von der Haut befreien und in die Schüssel quetschen.
  3. Käse zusammen mit warmer Butter, den Zwiebeln und den Gewürzen vermischen. Das klappt am besten mit den Händen. Vorher zum Hände sauber machen eine Scheibe frisches Brot bereit legen. Den Rest der an den Fingern klebt einfach abzuwaschen halte ich für Verschwendung.
  4. Den fertigen Gerupften mit Frischaltefolie bedeckt für eine Stunde in den Kühlschrank stellen. Anschließend abschmecken.
  5. Mit Salzstangen oder Brezeln garnieren und servieren.

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